Warum ein Mahnmal für die Opfer des Kommunismus nötig ist

1.

 

Das Mahnmal soll für alle da sein, die in Deutschland sind, unter dem Kommunismus gelitten haben, von ihm verletzt, vertrieben, enteignet, unterdrückt, entrechtet, gedemütigt und entmündigt wurden; es soll an das Unrecht erinnern, das im Namen des Kommunismus ausgeübt wurde, und es soll den Opfern und ihren Angehörigen zu einem Ort werden, wo sie sich ihres Leides erinnern können, und wissen, dass die deutsche Öffentlichkeit sie nicht vergessen wird.

 

2.

 

Bei der Erinnerung an das Leiden unter dem Kommunismus geht es nicht darum, jedweden Traum von einem besseren Leben, sozialer Gerechtigkeit, sozialem Frieden madig zu machen. Es geht nicht einmal darum, den Traum vom Kommunismus zu diskreditieren.

 

Es geht um die Instrumentalisierung dieses Traums, für die Machtergreifung jener, denen das Schicksal ihrer Opfer völlig gleichgültig war.

 

Es geht um die Fallen, die totalitäres Denken für uns bereit hält. Denn totalitäres Denken bedient sich immer der Träume, Sehnsüchte, aber auch der erlittenen Demütigungen der Menschen und der daraus erwachsenden emotionalen Kraft der Menschen – in dem es sie ausspielt gegen die Erfahrungen der Vernunft, so dass Verstand, rationales Denken und Mitmenschlichkeit keine Chance mehr haben.

 

Es geht um eine Technik der Machtergreifung und –bewahrung, die ganze Völker zurück in das Mittelalter versetzt hat, die aus Menschen Sklaven machte, die unsere bedeutendsten zivilen Errungenschaften, wie den demokratischen Rechtsstaat, die Gewaltenteilung und den Schutz der Menschenrechte  im Namen des Kommunismus und im Namen des Fortschritts über Bord geworfen hat.

Es geht um den Schutz unserer Gesellschaft vor neuem totalitärem Versagen.

 

Es geht darum klarzumachen, dass jeglicher gesellschaftlicher Fortschritt nur gelingen kann, wenn er sich der Grundlage unserer demokratischen, rechtsstaatlichen und dem Schutz der Menschenrechte verpflichtenden Traditionen bewegt.

 

Die Bewahrung dieser Traditionen erfordert und ermöglicht jegliches bürgerschaftliches Engagement weil sie der politischen Arbeit einen Sinn gibt.

 

 

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