Breaking the Silence: Israelische Soldaten berichten von ihrem Einsatz in den besetzten Gebieten

Hardcover

gebunden mit Schutzumschlag

416 Seiten

Our Harsh Logic. Israeli Soldier's Testimonies From the Occupied Territories, 2000-2010

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Barbara Kunz.

ISBN-13 9783430201476

Erschienen: 14.09.2012 im Ullstein-Verlag

Das Buch besteht aus Interviews von mutigen israelischen Soldaten. Sie schildern ihre Anfechtungen, denen sie während ihres Wehrdienstes in den besetzten Gebieten unterworfen waren. Das israelische Militär hat dort die Aufgabe, terroristische Anschläge der palästinensischen Islamisten zu verhindern. Doch die Interviews der hier eingesetzten Soldaten dokumentieren die tatsächlichen Praktiken einer Besatzungsarmee, die sich an der Zivilbevölkerung rächt, auf Kinder schießt, willkürlich Wohnungen zerstört, zunehmend Rassentrennungspolitik betreibt, wo die Araber wenig, die israelischen Siedler viel gelten, und die mit ihrer Trennungspolitik, dem Setzen neuer Grenzen, dem Bau von Straßen „nur für Israelis“, das wirtschatliche Leben der Araber unmöglich macht. Die Palästinenser werden unterdrückt und gedemütigt. Diese Interviews belegen, dass die israelische Armee schon lange keine Verteidigungsarmee mehr ist. Sie dient einer Politik, die einzig auf militärische Stärke setzt. Das dürfte ein schrecklicher Irrtum sein, der auch durch den palästinensischen Terror nicht gerechtfertigt ist. Zu guter Letzt dokumentieren diese Interviews, wie sehr dieser militärische Einsatz zum Gift für die moralischen Grundlagen der israelischen Gesellschaft selber wird. Das Buch ist erschütternd, doch Kunst ist es nicht. Es liest sich wie eine dicke Akte ewig gleicher Geschichten. Weniger wäre mehr gewesen. Und es wirkt wie das Produkt einer Verschwörungstheorie, die dem Staat Israel die alleinige Verantwortung für die militärische Eskalation zumisst. Auch das dürfte ein verhängnisvoller Irrtum sein, der erst überwunden werden muß, bevor die Region eine Chance auf dauerhaften Frieden haben wird.